Das Dorf Ulflingen, welches sich im Norden der Luxemburger Ardennen befindet, hat eine historische Vergangenheit, die mehr als zweitausend Jahre zurück geht. Der Hauptort der Gemeinde trägt unterschiedliche Namen: Troisvierges (franz.), Ulflingen (deutsch) und Ëlwen (luxemb.).
Das einst kleine Dorf bildete sich rund um die antike Kultstätte der Trois Matrones; im 16. Jahrhundert pilgerten viele Gläubige zu den drei Jungfrauen, Fides, Spes und Caritas. Wallonisch Pilgerer gaben dem Ort ihren französischen Namen: Troisvierges. (Trois-Vierges)
Eine topografische Karte von 1906 zeigt die auffallende Umänderung, die das ehemalige Dorf Ulflingen in den 30 vorhergehenden Jahren erfahren hat. Die Ortschaft hat sich entlang der Straßen nach Wilwerdingen, Asselborn und Biwisch erweitert. Der Weiler Massen ist eingegliedert worden in das neue Wohnviertel, das sich in den Niederungen entlang der Woltz und rundum den Bahnhof gebildet hat. Die Großstraße, die fortan das alte Ulflingen mit seinen neuen Teilen verband, bekam ein geschäftsmäßiges Aussehen und ließ recht bald den ländlichen Charakter der früheren Ortschaft vergessen. Beamte der Bahn und des Zolls stellten einen großen Anteil der Ortsbevölkerung. Die Zahl der Berufe und der Handwerke erhöhte sich zusehends und gutgehende Geschäfte zogen die Kundschaft aus der ganzen Umgehend an. 1910 lebten 1550 Personen in dem aufblühenden Städtchen.
Aber dieses Wachstum erlebte einen schweren Rückschlag nach dem Zweiten Weltkrieg (weniger als 1000 Einwohner im Jahre 1980). Glücklicherweise trat vor über 10 Jahren eine Kehrtwende ein. Industrie und Wohngebiete wurden von der öffentlichen Hand sehr gefördert und dies sollte sofort eine günstige Auswirkung auf die Entwicklung des früheren Eisenbahnortes haben, wo jedoch die Bahn seither viel von der einmaligen Bedeutung eingebüßt hat.
Ulflingen zählt heute 1906 Einwohner.
Die umliegenden Dörfer hatten eine unterschiedlichere ökonomische und demographische Entwicklung.